Unsere Geschichte

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Wie haben sich die Jugendherbergen in den letzten Jahren verändert?

Die Architektur der Schweizer Jugendherbergen wandelt sich mit der Zeit und passt sich permanent den neuen Bedürfnissen an.

Gründungszeit

Die 1937 eröffnete Jugendherberge Fällanden stammt aus der ersten Generation der Jugendherbergen. Diese sind geprägt von Massenlagern, Geschlechtertrennung und der Lage inmitten der Natur. Das Werk des Architekten Emil Roth ist ein bedeutendes Beispiel für die Gebäude der klassischen Moderne in der Schweiz. Die SSST konnte die Liegenschaft durch eine Anpassung des Betriebskonzeptes und kontinuierlichen Unterhalt bis heute in der Ursprungsform erhalten.

Funktionale Moderne

1965 öffnete die Jugendherberge in Zürich-Wollishofen. Beim Bau schenkte man den neuen Anforderungen des boomenden internationalen Jugendtourismus viel Aufmerksamkeit. Die Jugendherberge setzt neue Standards bei den Aufenthaltsräumen, dem Zimmermix, der Geschlechtertrennung und der Berücksichtigung der betrieblichen Anforderungen an einen Grossbetrieb. Sie galt nach der Eröffnung weltweit als Musterjugendherberge.

Nach Bauleitbild 2005

In der Jugendherberge Grindelwald setzte die Stiftung im Rahmen der Erneuerung und Erweiterung von 1996 erstmals die baulichen Leitideen um, wie sie im Bauhandbuch 2005 ausgearbeitet wurden. Es entstand eine moderne Jugendherberge, bei der viel Aufmerksamkeit auf Komfort, Privatsphäre und die Gestaltung der Gemeinschafts- und Schlafräume gelegt wurde.

Standards der Nachhaltigkeit

Für die Jugendherberge Scuol führte die Stiftung zur Sicherung der architektonischen Qualität einen Architekturwettbewerb unter regionalen Büros durch. Die SSST setzte dabei bezüglich Umweltverträglichkeit neue Standards: Der Bau entspricht dem Minergie-Eco-Standard und man verarbeitete einheimische und ökologisch unbedenkliche Materialen. Geheizt wird mit Wärmepumpe und -rückgewinnung sowie Sonnenkollektoren. Auf dem Grundstück des ehemaligen Viehmarktes entstand eine enge Zusammenarbeit mit dem regionalen Bauernverband. Das Gebäude ging 2010 als Hauptgewinner des Awards für Marketing + Architektur hervor und gewann 2008 den Hans E. Moppert-Preis für Nachhaltigkeit im Alpentourismus.

Jugendherberge Scuol

Der 2007 eröffnete Neubau in Scuol war der erste der Schweizerischen Stiftung für Sozialtourismus seit 1987. Das lokale Architektenteam ARGE Sursass hat den Studienauftrag für den neuen Standort im Unterengadin mit einem monolithischen Bau gewonnen.

wellnessHostel4000 Saas-Fee

Die Lage von Saas-Fee auf einem Hochplateau auf rund 1800 Meter über Meer, umgeben von Viertausendern der Mischabel-Bergkette, ist einzigartig. Das wellnessHostel4000 verfügt über ein eigenes Wellness- und Fitnessangebot und ist der erste fünfgeschossige Beherbergungsbetrieb aus Holz in der Schweiz.

Public-Private-Partnership

Das im Herbst 2014 eröffnete wellnessHostel4000 in der Alpendestination Saas-Fee ist eine Public-Private-Partnerschaft zwischen der SSST und der Burgergemeinde Saas-Fee: Die Schweizer Jugendherbergen haben nach jahrelanger Suche einen Standort für einen Neubau gefunden und die Burgergemeinde Saas-Fee konnte das defizitäre Freizeitzentrum in eine professionell geführte und betriebene Wellnessanlage mit Hallenbad überführen, das allen Gästen der Destination wie auch Einheimischen zugutekommt. Das weltweit erste Hostel mit eigenem Wellnessbereich sowie einem eigenen Hallenbad ist geboren. Als erster moderner, 5-geschossiger Hotelbau in Holz erstellt, nach Minergie-Eco-Standard erbaut und mit solarer Fernwärme und Photovoltaik energetisch versorgt, ist der Bau zudem als Leuchtturm für umweltgerechtes Bauen in den Alpen mehrfach ausgezeichnet worden (Prix Lignum, Watt d’Or, Milestone).

Noch mehr rund um die Stiftung

Du willst noch mehr über die Stiftung und ihre Arbeit erfahren? Lies jetzt das Interview mit CEO René Dobler auf unserem Overnight Blog. René prägt seit 30 Jahren die Architektur in Tourismus und ist ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit.