Parahotellerie Schweiz mit erfolgreicher Sommersaison

10. NOV. 2023

Der Sommer und Herbst 2023 waren für die fünf Mitglieder der IG Parahotellerie Schweiz ein voller Erfolg. Ein Rückgang bei Schweizer Gästen konnte durch das hohe Interesse von ausländischen Gästen an Ferien in der Schweiz mehr als kompensiert werden. Auch die Prognosen für den Winter sind vielversprechend. Die Gäste schätzen die Vielfalt der Schweiz abseits der klassischen Hotels.

Die Unterkünfte der Schweizer Parahotellerie erlebten in der Sommersaison 2023 einen regelrechten Boom. Im Vergleich zum Vorjahr konnten, einer aktuellen Umfrage zufolge, in nahezu allen Bereichen erfreuliche Steigerungen bei Übernachtungen und Umsätzen, teilweise sogar mit Rekordzahlen, erreicht werden. Internationale Gäste kehrten zurück und die vielfältigen Unterkunftsangebote der IG Parahotellerie Schweiz, vom Ferienhaus direkt an der Piste über das kleine Bijou eines Privatvermieters bis hin zum stylischen Wellness Hostel in den Bergen, erfreuten sich grosser Beliebtheit.

Starke Nachfrage nach Ferienhäusern und Camping im Sommer

Der Ferienhausvermittler Interhome konnte auch in dieser Saison an den Rekordsommer 2022 anknüpfen. Mit einer erhöhten Nachfrage von internationalen Kunden, die in die Schweiz zurückkehrten – beispielsweise mit einem Plus von 50 % bei Gästen aus den USA – konnte der deutliche Rückgang von Schweizer Gästen von minus 25 % kompensiert werden. Neben Amerikanern, verzeichnete Interhome vor allem bei Reisenden aus Grossbritannien, Frankreich und Fernost eine erhöhte Nachfrage. Grosse Unterschiede gibt es auch bei den gebuchten Landesteilen. Während die grösste Region, das Berner Oberland, ein Plus von 25 % verzeichnet, gab es in anderen Regionen zum Teil deutliche Rückgänge (Tessin minus 25 %, Graubünden minus 8 % oder Waadtland minus 5 %). «Insgesamt erzielte Interhome in der Sommersaison ein Umsatzplus von 3.8 % und erreicht damit ein Rekordniveau», sagt Roger Müller, CPO von Interhome.

«Die Gastfreundschaft und Qualität in den kleinen und familiären Betrieben von BnB Switzerland wurden von den Gästen auch im Sommer 2023 sehr geschätzt», sagt Dorette Provoost, Geschäftsführerin BnB Switzerland. Im Netzwerk finden sich insgesamt 1735 Zimmer und Wohnungen in der ganzen Schweiz. Vor allem im Juli (plus 40 %) und August (plus 46 %) verzeichnete BnB Switzerland einen grossen Zuwachs an Buchungsanfragen im Verhältnis zu den Vergleichsmonaten im Vorjahr.

Auch die Schweizer Reisekasse Reka, mit ihren renommierten Feriendörfern, hat ein äusserst erfreuliches Ergebnis zu verkünden. Die anhaltende Tendenz zu kürzeren Aufenthalten hat zu vermehrten und flexibleren Anreisen geführt. Daraus resultiert eine deutliche Steigerung bei den Reservierungen (plus 16 %) im Vergleich zu den Übernachtungen, die im Vergleich zum Vorjahr aber ebenfalls um 7 % gesteigert werden konnten. Mai und September zeigen die grössten Zuwächse in den Buchungszahlen. Während der Sommerschulferien waren die meisten Anlagen wiederum fast ausgebucht. In Summe schliesst Reka die Sommersaison mit einem Umsatzplus von 6 % ab.

Die Nachfrage nach Camping und Glamping blieb auch in der Sommersaison 2023 stark. TCS Camping verzeichnet im Jahr 2023 die zweithöchsten Gästezahlen in seiner Geschichte – mit einem Plus von 6,3 % gegenüber 2022», sagt Oliver Grützner, Leiter Tourismus und Freizeit beim TCS. Nach einem kühlen Saisonstart folgte ideales Campingwetter, das im Sommer nur kurz unterbrochen wurde. So waren die Plätze auch in der Nebensaison an vielen Wochenenden ausgebucht. Im Hochsommer profitierten die Plätze in den kühleren Bergregionen an Seen und Flüssen von einer besonders hohen Nachfrage. Eindrücklich ist auch die Entwicklung bei den ausländischen Gästen. Mit einem Anteil von etwa 27 % lag dieser Wert sogar über jenem von 2019.

Die Anzahl Logiernächte in den Schweizer Jugendherbergen konnte gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus von 1.5 % nochmals leicht gesteigert werden. Analog zur Sommersaison 2022 konnten auch wieder viele Logiernächte von Schulkindern verzeichnet werden. Die Anzahl ausländischer Gäste hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Besonders stark war hier die Nachfrage aus dem asiatischen Raum.
Der Umsatz stieg bei den Schweizer Jugendherbergen um 6,6%. «Aufgrund der gestiegenen Kosten war eine Preiserhöhung im Rahmen unseres dynamischen Preisgestaltungssystems Ende 2022 unausweichlich. Daher liegt der durchschnittliche Preis für eine Übernachtung leicht über dem Niveau des Vorjahres», sagt Janine Bunte, CEO der Schweizer Jugendherbergen. Die öffentlichen Restaurants der Schweizer Jugendherbergen, wie beispielsweise jenes in der Jugendherberge Schloss Burgdorf, profitieren von langen Sommerwetterphasen. Dadurch konnten die Einnahmen aus dem Gastronomiebetrieb gesteigert werden. Eine vollständige Kompensation der gestiegenen Kosten konnte durch diese Massnahmen allerdings nicht erreicht werden.

Die Parahotellerie ist bereit für den Winter – die Gäste mitunter noch zögerlich

Die Vorzeichen für eine erfolgreiche Wintersaison 2023/2024 sind äusserst positiv. Der Buchungsstand bei den Schweizer Jugendherbergen ist mit Stand Ende Oktober 2023 für die kommende Wintersaison mit plus 16.4% deutlich höher als im Vorjahr. Insbesondere für den Januar 2024 gibt es bereits überdurchschnittlich viele Vorbuchungen. Die Jugendherberge Schaan-Vaduz (FL), mit 116 Betten, öffnet in dieser Saison erstmals im Winter. Die Jugendherberge befindet sich in der Nähe des Skigebiets Malbun. Und auch die Jugendherberge Montreux erwartet budgetbewusste Reisende zur Premiere ihrer Wintersaison nach einer umfassenden Renovierung. Im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums haben die Schweizer Jugendherbergen die "Jubilette"-Überraschungsreisen ins Leben gerufen. Schon ab CHF 82 können Gäste zwei Übernachtungen inklusive Frühstück geniessen.

Auch Interhome spürt einen Nachfrageanstieg für die Wintersaison. Zwar liegen die Reservationen mit einem Minus von 5% noch nicht ganz auf dem Niveau des Rekordjahres 2022. Doch aufgrund der derzeit noch unsicheren Schneelage rechnet Interhome damit, dass die Schweizerinnen und Schweizer vermehrt kurzfristig buchen werden.

Die Buchungssituation für den Winter bleibt bei Reka auf dem Niveau des Vorjahres stabil. Die stärkste Zunahme an Buchungen wird hier im März verzeichnet. Die Monate Januar und Februar hingegen halten sich auf einem gleichbleibenden Buchungsniveau, wobei die Auslastung der Reka-Anlagen während der Schulferien bei knapp 80 % liegt. Zurück liegt der Buchungsstand allerdings im Dezember, insbesondere in der Woche vor Weihnachten, wo die Auslastung der Reka-Anlagen noch unterdurchschnittlich ist. «Aufgrund des anhaltenden Trends zum kurzfristigen Buchen rechnen wir insbesondere in der Nebensaison noch mit einer markanten Steigerung der Buchungszahlen. Die Schneelage wird dabei einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung haben», stellt Reka Direktor Roger Seifritz fest.

Keinen Zugriff auf die effektiven Buchungszahlen, sondern lediglich auf die unverbindlichen Anfragen, hat BnB Switzerland. Aufgrund der Rückmeldung von Anbietern widerspiegelt sich auch hier eine positive Grundstimmung. Auch hier erfolgen Buchungen vermehrt kurzfristig, abhängig von der Schnee- und Wettersituation.

Trotz einer Reduzierung des Angebots für Wintercamping bieten fünf TCS-Campingplätze eine hervorragende Option für alle, die Camping in der kalten Jahreszeit erleben möchten. Die TCS Plätze in Flims, Lugano-Muzzano, Samedan, Sion und Solothurn empfangen Campingfans auch im Winter.

Medienmitteilung (PDF)