Die UNO erklärte das Jahr 2017 zum «International Year of Sustainable Tourism Development» und unterstreicht damit die Bedeutung des enormen Potentials der Tourismusindustrie und der Wichtigkeit einer nachhaltigen Entwicklung. Auch die Schweizer Jugendherbergen (SJH) verfolgen seit Jahren eine nachhaltige Geschäftsstrategie und halten an ihren Werten konsequent fest – dabei berücksichtigen sie soziale, ökologische und wirtschaftliche Ziele gleichermassen. Mit dem 2017 erhaltenen Award «The most Sustainable National Association» von Hostelling International wurde dieses Engagement einmal mehr bestätigt. «Diese Auszeichnung ist eine grosse Freude und gebührt allen Mitarbeitenden der Schweizer Jugendherbergen und der Schweizerischen Stiftung für Sozialtourismus. Mit vereinten Kräften arbeiten wir daran, das Netzwerk mit einer klaren Strategie nachhaltig auszubauen und die Transformation von unserem Produkt und unseren Werten mit frischen Impulsen voranzutreiben», erklärt Fredi Gmür, CEO der SJH. Besondere Höhepunkte im vergangen Geschäftsjahr waren die Eröffnung der Jugendherbergen «Bella Lui» in Crans-Montana und Trin sowie der Relaunch der neuen Webseite und der WLAN-Ausbau in den TOP-Betrieben.

Geschäftsbericht 2017 heute veröffentlicht

In dem Geschäftsbericht ziehen die SJH ein Resümee aus dem vergangenen Geschäftsjahr und definieren ihre Ziele für 2018. Mit 714'455 Logiernächten in den eigengeführten Jugendherbergen erzielten die SJH 2017 einen Betriebsertrag von 43,8 Millionen Franken. Damit mussten sie einen leichten Rückgang bei den Logiernächten verzeichnen (1,3 % unter dem Vorjahresniveau) und der Betriebsertrag fiel um 2,2 Millionen Franken. Dieses Ergebnis ist auf die ganzjährige temporäre Schliessung der Jugendherberge Bern (Um- und Neubau) und die Schliessung der Jugendherberge Fribourg auf Ende 2016 zurückzuführen. Im Realvergleich haben die Logiernächte um 2,9 % zugenommen. Erfreulich ist zudem der Mitgliederzuwachs von 2,6 % wie auch die leichte Zunahme der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer auf 2,02 Tage. Mit dem 2013 lancierten Projekt «Ferien – zugänglich für alle» mit der Stiftung «Denk an mich» haben die SJH das Angebot und die Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen weiter ausgebaut. Auf der neuen Webseite wurden die Informationen zum hindernisfreien Angebot und die visuelle Darstellung deutlich verbessert. Dadurch konnten die Online-Buchung in dem entsprechenden Gästesegment signifikant gesteigert werden.

Digitalisierungsprozesse und Dynamic Pricing auf dem Vormarsch

Den Herausforderungen der Tourismusbranche begegneten die SJH im 2017 mit einer neuen Preispolitik und Investitionen in Angebot und Digitalisierung. «Das Dynamic Pricing ist Teil eines umfangreichen Digitalisierungsprozesses mit dem Ziel, besser auf das flexible Buchungsverhalten der Gäste reagieren zu können und ihnen auf unserer eigenen Buchungsplattform die Best-Price-Garantie zu bieten», begründet CEO Fredi Gmür die Entscheidung zum neueingeführten Preismanagement. Der frische und moderne Online-Auftritt unter www.youthhostel.ch war ein massgeblicher Schritt, um die Attraktivität der Marke «Schweizer Jugendherbergen» zu steigern. Im 2018 wird der Digitalisierungsprozess zudem auf weitere Geschäftsfelder ausgeweitet und noch stärker in die «Customer-Journey» miteingebunden. Ein enormes Potential sehen die SJH dabei in der Optimierung der Mitgliedschaft: Mit zielgerichteten Massnahmen sollen Kundenbedürfnisse noch besser abgeholt und damit Mehrwerte für die Gäste geschaffen werden.

Ausblick Geschäftsjahr 2018: Guter Winter und Ausbau des Netzwerkes

Auf das laufende Geschäftsjahr blicken die SJH positiv. Ein sehr schneereicher Winter mit besten Pistenverhältnissen sorgte für einen sehr guten Jahresstart. Ein weiteres Highlight folgte im März: Nach fast 16-monatiger Umbauphase wurde die Jugendherberge Bern wiedereröffnet. Während den Winterschliessungsmonaten 2017/2018 erfolgte in der Jugendherberge Zug eine Gesamtrenovation und in der Jugendherberge Montreux wurde der Gästeempfangs- und Aufenthaltsbereich neugestaltet sowie ein Personenlift für den barrierefreien Zugang eingebaut. Die Projekte Schaan-Vaduz, Burgdorf und Laax sind zudem auf gutem Weg zur Realisierung und weitere Projektideen befinden sich in der Ausarbeitung.

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